Was ist faul in Athen? Hoffmann und Schlaumeyer, zwei „Aussteiger“, sind den Athener Machtverhältnissen überdrüssig und schaffen in einem utopischen Vogelreich die gleichen Verhältnisse, denen sie eigentlich entflohen sind.
Utopie, zu griechisch: ou = „nicht“ und tópos = „Ort“, der Nirgendort. Hat das Wort UTOPIE nicht ein wenig an Zauberklang verloren?
Die Welt ist vermessen. Der Bericht von einem unentdeckten Ort, an dem es sich besser leben lässt, müsste heute aus dem Weltall zu uns dringen, um wenigstens minimale Chancen auf Glaubwürdigkeit zu haben. Die Utopie von Wolkenkuckucksheim muss scheitern. Zwar steht auch bei Aristophanes geschrieben, dass Zukunft nur aus der radikalen und utopischen Überschreitung des Gegenwärtigen Gestalt annehmen kann. Aber wie stabilisiert sie sich?
Diesen Fragen sind unsere drei Jugendensembles (insgesamt 21 junge Menschen zwischen 16 und 21 Jahren) in sechswöchiger Probenzeit nachgegangen. Sehr viel Eigenes, großer Ideenreichtum und großes Engagement der Jugendlichen stecken in unserer Adaption.
Die ideologische Machtergreifung durch einen Einzelnen, wie es bereits 414 vor Christus mit Aristophanes Werk thematisiert wird, ist für uns noch heute aktuell und zeigt, dass eine solche Staatsform politisch und moralisch in keinster Weise gerechtfertigt ist.
Wer letztlich Federn lassen muss, wird sich am Ende zeigen.
Lang lebe Utopia! The show must begin! Ready to take off!!!

Foto: t&w 
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