‘Komisches Ballett ohne Tanz und ohne Musik’ nannte Jean Tardieu sein Stück. Gerne sprach Tardieu auch von ‘Gedichten zum Spielen’. Sein Schreibstil kommt ein bisschen wie Loriot daher, führt ernste Momente ad absurdum und demontiert die Sprache an sich. Mit einer Leichtigkeit räumt er jedoch immer wieder Nachdenklichkeit ein. Wir versehen die Komödie der Liebenden in der U-Bahn mit den Zeichen der Zeit. Die Fragen die Tardieu sich stellte, werden in der heutigen Zeit des weltweiten Webs noch tragischer. Wenn die Darsteller von Rolle zu Rolle switchen, verändern sie lediglich ihr Profil, bleiben aber tatsächlich die gleiche Person. Jeder ist auf der Suche nach Anerkennung, findet jedoch nur flüchtige Begegnungen. Mitten im anonymen Trubel verfolgen wir eine Liebesgeschichte, die jeden Moment vom Sog der Umwelt verschlungen werden kann.
Ein humorvolles Stück über die Suche nach Identität in einer zu schnellen und zu vollen Welt.

Foto: t&w 
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